Zahnerkrankungen und Zahnfehlstellungen bei Kaninchen und Meerschweinchen
Zahnerkrankungen bei Meerschweinchen führen zu Appetitlosigkeit
Eine der häufigsten Vorstellungsgründe von Kaninchen und Meerschweinchen in der tierärztlichen Praxis sind Appetitlosigkeit und Probleme mit der Nahrungsaufnahme, ausgehend von einer Zahnerkrankung.
Der Hauptgrund hierfür ist ein mangelnder Zahnabrieb. Alle Zähne von Kaninchen und Meerschweinchen wachsen ein Leben lang und zwar ca.1-3mm in der Woche! Dieses Wachstum muss durch Abrieb der Zähne gegeneinander wieder kompensiert werden – ein Prozess, der auf natürliche Weise beim Kauen stattfindet. Werden die Zähne nicht genug abgenutzt, führen überlange Zähne und Zahnspitzen zu Schleimhautverletzungen und massiven Schmerzen im Maul. Auch kann die Zungenbeweglichkeit stark eingeschränkt sein und das Schlucken und Kauen erschweren. Der Weg zum Tierarzt ist in solchen Fällen unumgänglich. Nur durch eine professionelle Kürzung der Zähne in Narkose kann Abhilfe geschafft werden.
Tipp: Die Zähne reiben sich gegeneinander ab- je mehr das Kaninchen oder Meerschweinchen also kaut, desto besser kann der natürliche Zahnabrieb gewährleistet werden. Ideal ist daher eine Fütterung mit viel Heu. Heu ist rohfaserreich und nährstoffarm, dies bedeutet einerseits, dass ein langes Kauen erforderlich ist, um die Fasern in einen gut schluckbaren Futterbrei umzuwandeln und andererseits muss der kleine Liebling viel davon fressen, um den Energiebedarf zu decken. Heu ist also ideal für den Zahnabrieb und darüber hinaus auch sehr gesund für den Magendarmtrakt!